TANZANIA: DAS JUANI SOLAR PROJECT (JSP)
Im indischen Ozean, vor der Küste Tanzanias, liegt Juani Island. Die Insel ist Teil eines streng geschützten Naturparks. Die dort lebenden Menschen sind es gewohnt, sich in einfachen Verhältnissen zu arrangieren.
Strom ist auf Juani nur lückenhaft verfügbar. Als Lichtquelle dienen in erster Linie Kerosinlampen, deren Nutzung allerdings mit zahlreichen Nachteilen verbunden ist (Brandgefahr, CO2-Emissionen, gesundheitsschädliche Immissionen u.a.m.). Gekocht wird überwiegend traditionell mit Brennholz oder Holzkohle, an dessen Verfügbarkeit es jedoch mangelt.
All diese Eindrücke motivierten einen Gast aus Deutschland, über eine nachhaltige Lösung Kerosinlampen durch saubere und langfristig günstigere Solarlampen zu ersetzen. Da die Mobiltelefone auf Juani wie in den meisten Teilen Afrikas eine wichtige Rolle zur Kommunikation, Datenübertragung und teilweise Bezahlung spielen soll das Laden von Mobiltelefonen ebenfalls durch Solartechnik abgedeckt werden. Die Solartechnik nutzt die vor Ort reichlich und kostenfrei zur Verfügung stehende Solarstrahlung, ist technisch relativ einfach zu verstehen und durch ihre Skalierbarkeit in der Lage, sich optimal in die Bedingungen vor Ort einzupassen. Zudem ermöglicht sie den Aufbau von kleinen Geschäftsmodellen, wie etwa dem Aufladen von Mobiltelefonen, der Bereitstellung von Kühlmöglichkeiten etc. Damit stärkt sie die lokale und regionale Wertschöpfung.
"Brücken bauen mit der Sonne" unterstützt die engagierte Initiative, die gemeinsam mit der tansanischen NGO "Nuru ya Mafia" um Hassan Bakari das "Juani Solar Project" (JSP) aus der Taufe gehoben hat. In einem ersten Schritt sollen nun Kerosinlampen durch moderne und effiziente Solarlampen ersetzt sowie solarbetriebene Ladestationen für Mobiltelefone installiert werden. Im weiteren Verlauf des Projekts kann die Solartechnik auch weitere Aufgaben erfüllen.
Die Einführung der Solarprodukte soll dabei - so das zentrale Anliegen des JSP - durch die Menschen vor Ort erfolgen. Entsprechend liegt ein Schwerpunkt der Initiative auf der Durchführung von Schulungsprogrammen, in deren Rahmen die technischen und wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten der Solartechnik transparent und anwendungsorientiert vermittelt werden. Letztlich sollen alle Elemente des Projekts durch sog. "Solar Master" eigenverantwortlich umgesetzt werden. Hierzu wird ihnen das nötige Basiswissen vermittelt.
Angestrebt wird weiterhin, dass sich im Zuge der Entfaltung des Juani Solar Projects die Maßnahmen und Aktivitäten des Projekts in zunehmendem Maße selbst finanzieren.